Wennigser Klimaschutzaktion lockt mehr als 1000 Besucher auf die Hauptstraße
Photos privat
Textquelle: HAZ+ 28.08.2023 12 Uhr von Heidi Rabenhorst siehe
Der erste Wennigser „Flohmarkt for Future“ für mehr Nachhaltigkeit hat am Sonntagnachmittag mehr als 1000 Besucher und Besucherinnen auf die Hauptstraße gelockt. Das bunte Programm kam gut an.
Wennigsen. Diese Premiere ist gelungen: Der erste von der Klimaschutzgruppe Wennigsen for Future veranstaltete Flohmarkt für mehr Nachhaltigkeit hat am Sonntagnachmittag mehr als 1000 Besucher und Besucherinnen auf die Hauptstraße gelockt. „Wir sind überwältigt von dem großen Zuspruch“, freute sich Claus Bünning. Auch sein Mitstreiter Winfried Deppe war begeistert: „Unsere Botschaft gegen die Wegwerfgesellschaft ist angekommen und damit haben wir heute wieder viel erreicht“, betonte er.
Auch mit dem Motto „Die Straße lebt“ habe man richtig gelegen. Teilweise war kein Durchkommen auf der Hauptstraße, die während der Veranstaltung zwischen Hagemannplatz und Eisdiele für den Autoverkehr komplett gesperrt war. Von allen Seiten waren nur Lobesworte zu hören. Er hardt Bey rau freute sich besonders über „die vielen unbekannten Menschen, die zu uns nach Wennigsen gekommen sind. Wir haben die Bevölkerung in ihrer ganzen Bandbreite erreicht“, meinte der Klimaschützer.
Repaircafé hatte viel zu tun
„Der Gedanke der Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit, zu dem der Flohmarkt beiträgt, haben wir mit dem Repaircafé ergänzt“, sagte Winfried Deppe. Neben den üblichen Reparaturen von Haushaltsgeräten, Kinderspielzeug und Werkzeug wurde erstmals auch Kleidung repariert oder bestickt. „Ich möchte gerne zeigen, wie man das Leben der Kleidung verlängert oder verschönert“, verriet Sonja Lambrecht.
Die Besucher und Besucherinnen konnten defekte Geräte, Kleidung oder Stoffe entweder von zu Hause mitbringen, oder gerade gekaufte Dinge reparieren lassen. Einer von ihnen war Philipp Reckling, der seine elektrische Kaffeemühle mitgebracht hatte. „Die Sicherung springt immer raus, wenn ich den Stecker reinstecke“, berichtete der Gehrdener.
Auch der Flohmarkt kam gut an. Am Stand von Lea (7) wurden die beiden zehn Jahre alten Freundinnen Carla und Antonia schnell fündig. Sie suchten sich jeweils eine Kette aus.
Eingerahmt wurde der Flohmarkt von einem bunten Familienprogramm. So hatte der ADFC einen Fahrradparcours für Kinder aufgebaut und ließ auf einem Slalomkurs „Klein gegen groß“ antreten. Beim Nabu (Naturschutzbund) drehte sich alles um Fledermäuse. Am Nachmittag bastelten die Kinder unter Anleitung von Dorothea und Gerhard Krick kleine Exemplare. Abends konnten Interessierte dann den echten Fledermäusen in der Natur lauschen. Dafür hatte Gerhard Krick eigens einen Frequenzverstärker mitgebracht.
Zum Mausefallen-Autorennen hatten die Deister-Naturranger Kinder und Jugendliche ab zehn Jahre aufgerufen. Dabei war neben Schnelligkeit auch das Design gefragt. Unter der Anleitung ihres Vaters Klaus Minkner hatten Wanja (13) und Ole (16) zwei Exemplare mitgebracht. „Angetrieben werden die Autos von der Feder der Mausefalle“, erklärte Wanja. Als Räder dienen Schallplatten oder CDs.
Erlös aus Kuchenverkauf fließt in Malawi-Projekt
Für das leibliche Wohl gab es süße Leckereien. „Als Standgebühr musste ein Kuchen mitgebracht werden“, verriet Winfried Deppe, der sich an dieser Stelle bei den 24 Mitgliedern der Klimaschutzgruppe für ihre Mithilfe bedanken möchte. Der Kuchen wurde an die Besucherinnen und Besucher verteilt, um den Charakter der Veranstaltung als „entspanntes kleines Familienfest“ auf der Hauptstraße zu unterstreichen. „Die dabei eingenommenen Spenden fließen in ein Malawi-Hilfsprojekt“, erläuterte er.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Martin Wulf-Wagner mit Liedern an der Gitarre sowie von Musikerin Judith Regitz, die unter anderem ihrer Handpan und dem flötenähnlichen Instrument Ocarina klangvolle Töne entlockte.
